So ein Thema liegt in einem Badeort sehr nahe, wenn nicht zu Nahe. Aber eine Thematik im Künstlerischen ist ja immer nur der Nagel in der Wand, an den man seinen Mantel hängen kann.
Man sucht also nach einer Möglichkeit, die Brücke zwischen den eigenen Neigungen und den Besonderheiten des Ortes zu schlagen.
Die 5m x 5m große Grundplatte ist durch 50cm x 50cm große Platten gegliedert. Diese Platten scheinen von unten angehoben oder gesenkt zu sein, als hätte eine unsichtbare Kraft (möglicherweise Poseidon selbst) von unten geschoben.
Daraus entstanden auch die Sockel für die Nereiden und die abgelegten Insignien des Meeresgottes Neptun auch als Poseidon bekannt. Neben den Nereiden kann man nämlich den Dreispitz, ein Netz, einen Fisch sowie Sandalen des Poseidon finden.
Er selbst bleibt unsichtbar. Warum? – Weil der Arbeitsplatz des Poseidon logischerweise unter der Wasseroberfläche liegt.
Es gab auch die Annahme, diese heidnische Gottheit habe vor einer Kirche nichts zu suchen. Ganz sicher ist das falsch, denn selbst Dante ging mit Vergil durch das Pugartorium, ohne die Antike gäbe es kein Christentum.
Beides ist für Europa und die europäische Kunst prägnant.